Wandheizung für Putzverfahren

Eine Wandflächenheizung in Putzausführung versetzt Raumnutzer regelmäßig in Erstaunen. Woher kommt die als natürlich wahrgenommene Wärme? In einer wenige Millimeter dünnen Putzschicht sind die Heizungsrohre unsichtbar im Wandaufbau integriert und geben eine äußerst gleichmäßige Wärme ab. Der Putz übernimmt die Wärmeverteilung über die gesamte Wandfläche. In vielen Projekten wird eine Wandheizung als Ergänzung zu einer Deckenheizung oder einer Fußbodenheizung verbaut, um die benötigten Heizleistungen zu garantieren.

Wandheizung Putz mit Kapillarrohrmatten

Aufgrund der geringen Durchmesser der BEKA Kapillarrohrmatten von nur 4,5 mm können Wandheizungen im Putzsystem realisiert werden ohne dick aufzutragen. Zur Überdeckung der Kapillarrohre genügt eine Putzstärke von lediglich 15 mm. Eine zusätzliche Armierung der Putzfläche ist nicht erforderlich, da die Temperaturen in der Putzschicht 35°C in der Regel nicht übersteigen und die Wärmeverteilung sehr gleichmäßig ist. Trotzdem erreicht die Putzausführung der Wandflächenheizung bereits mit geringer Vorlauftemperatur eine Heizleistung von mehr als 90 W/m2. Dies wird durch den geringen Abstand der Kapillarrohre zur Oberfläche ermöglicht. Ein dynamisches Regelverhalten ist der nächste Vorteil.

Allerdings verlangt die Installation einer Kapillarrohrmatte als Wandflächenheizung auch eine projektbezogene technische Lösung zur Anordnung der 20 mm starken Stammverrohrung der Matte auf der Wand, denn die Putzschicht soll ja möglichst dünn gehalten werden. Üblicherweise werden die Stammrohre der Kapillarrohrmatte in einem hierfür vorgesehenen Wandschlitz verlegt, was eine bautechnische Absicherung der statischen Auswirkungen erforderlich macht.

Kapillarrohrmatte für die Putzinstallation einer Wandheizung - P.VS20

Gründe für das Putzverfahren

  • Geringer zusätzlicher Wandaufbau
  • Gute Wärmeleitfähigkeit, hoher Wirkungsgrad
  • Die Wand ist gleichzeitig Energiespeicher
  • Gipsputz, Lehmputz und Kalkputz möglich

Wandheizung Putz mit Singlerohrtechnik

Alternativ können Wandflächen mit der BEKA 10 mm Singlerohrtechnik im Putzverfahren thermisch aktiviert werden.

Die erforderliche Putzstärke beträgt hierbei allerdings etwa 30 mm und erfordert eine zusätzliche mechanische Verankerung der Putzschicht an der Rohwand sowie eine spannungsabbauende Armierung im Putz. Bei Nutzung der Singlerohrtechnik als Wandheizung im Putzsystem liegen die 10 mm starken Singlerohre komplett im Putz und werden bis zum Anschlusspunkt im Putz verlaufend geführt.

Da die 10 mm PE-RT Heizrohre mit diffusionsdichter Rohrwand hergestellt werden, ist diese Ausführung der Wandflächenheizung insbesondere für die nachträgliche thermische Aktivierung von kleinen Wandflächen im Zuge einer Heizungsmodernisierung geeignet. Die Singlerohrtechnik hat den Vorteil, dass sie problemlos in bestehende Heizungsanlagen integriert werden kann.

Alternative Lösung für die Wand

Montage Wandheizung Putz

Die geringe Wandstärke der Kapillarrohre und die große Anzahl der wärmeleitenden Röhrchen überkompensieren die geringe Wärmeleitfähigkeit des verwendeten Polypropylens. Das Ergebnis: Hohe Heiz- und Kühlleistungen.

Technische Informationen - Wandheizung Putz [PDF]

Wandheizung Putz mit Kapillarrohrmatten

Technische Information