DREI FRAGEN AN… Alexander Buff

Taupunktunabhängige Kühlung

Dipl.-Ing. (FH) Alexander Buff M.Sc. ist Geschäftsführer der interpanel GmbH, welche die Klimaleuchte entwickelt hat und in Deutschland produziert.

Wie entstand das interpanel-System?

Südostasien – extremes Klima, welches sich noch extremer verändert. Das konnte ich selbst erleben. Jahrelang habe ich dort im Bereich des Green Building an verschiedenen Projekten gearbeitet. So gut wie jeder Raum muss in diesen Regionen klimatisiert werden. Der Bedarf ist dabei akuter denn je. Effiziente und vor allem gesunde Lösungen sind eine der größten Herausforderungen, welche bisher nur schwer realisierbar waren. Die dortigen Rahmenbedingungen sind dabei noch komplizierter als in Europa. Die immer währende hohe Luftfeuchte lässt nur wenig Spielraum für neue Konzepte der Klimatisierung ohne grundlegend neue Ansätze bzw. Technologien.

Die Konferenzen der IEA (Internationale Energieagentur) in Paris, in denen der dramatische Anstieg des Raumkühlbedarfes in den nächsten Jahrzehnten aufgezeigt wurde, durfte ich selbst miterleben. Es wäre eine fundamentale Verbesserung, wenn Flächenkühlsysteme bei dauerhaft tropischen Klimabedingungen effektiv funktionieren würden. Durch die Unterstützung eines großartigen Teams des Fraunhofer IBP, Climate-KIC und des Bundeswirtschaftsministeriums konnten wir zeigen, dass klimaunabhängige Flächenkühlsysteme möglich sind. Die Entdeckung eines bestimmten Effektes, welcher erst die Unterschreitung des Taupunktes ermöglicht war für mich und mein Team der Startschuss für die Entwicklung der interpanel-Technologie. Das klimaunabhängige Flächenkühlsystem ist nun möglich und bietet maßgebliche Vorteile durch die Kombination mit modernen LED-Licht- und Akustiklösungen.

Taupunktunabhängige Kühlung – wie geht das?

Die Technologie, feuchte Umgebungsluft nicht an einer gekühlten Fläche auskondensieren zu lassen, ermöglicht eine Infrarot-transparente Schicht, welche diese voneinander abschirmt. Gleichzeitig bleibt der Wärmeenergietransport über Wärmestrahlung erhalten. Das interpanel-System kann bis zu einer tropischen Luftfeuchte mit 6 °C betrieben werden, sofern dies gefordert wird. Erst diese wesentlich niedrigeren Temperaturen ermöglichen eine hohe Leistung bei normalen Raumtemperaturen (z. B. bei 20 °C noch mit 80 W/m²). Weiterer Nebeneffekt ist dadurch eine wesentlich geringere Flächenbelegung.

Was verbinden Sie mit BEKA?

Bei unserem Hightech-Produkt setzen wir auf zuverlässige und in langen Testphasen bewährte Komponenten unserer Zulieferer. Unser Partner BEKA war bereits seit der Entwicklungsphase in das Projekt involviert. Das BEKA Kapillarrohrsystem ist eines der Schlüsselkomponenten und hat sich als zuverlässig, robust und leistungsfähig bewährt. Weiterhin muss ein Partner eine schnelle Lieferbarkeit sowie die auf uns abgestimmte Qualität leisten können. Mit BEKA schätzen wir genauso den Austausch ihrer qualifizierten Mitarbeiter als auch der Geschäftsführung und freuen uns weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit.

Vielen Dank für das Gespräch.